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Arbeit 4.0 - Arbeitsrecht in der digitalisierten Arbeitswelt

Seminarbeschreibung  

Der Begriff Arbeit 4.0 schließt an die Diskussion über die vierte industrielle Revolution (Industrie 4.0) an, legt dabei aber den Schwerpunkt auf Arbeitsformen und Arbeitsverhältnisse – nicht nur im industriellen Sektor, sondern in der gesamten Arbeitswelt.
Arbeit 4.0 kennzeichnet dabei vor allem den enormen Veränderungsprozess der Arbeitswelt im digitalen Zeitalter: Neue, mobile Arbeitsformen, flexible Arbeitszeiten und nahezu unbegrenzte technische Möglichkeiten führen dazu, dass feste Strukturen, vorgegebene Arbeitszeiten und bestimmte Arbeitsorte zunehmend verlorengehen und die natürlichen Grenzen zwischen Arbeitsleben und Privatleben verschwinden.
In der modernen, digitalisierten Arbeitswelt muss deshalb der Arbeitnehmer weniger vor dem Arbeitgeber, sondern mehr und mehr vor sich selbst geschützt werden; deshalb spielen hier vor allem drei Rechtsgebiete zum Schutz des Beschäftigten eine maßgebende Rolle: Arbeitszeitrecht, Arbeitsschutzrecht und Datenschutzrecht.
Das vorliegende Seminar thematisiert typische arbeitsrechtliche Fragestellungen und Problembereiche in der neuen, digitalen Arbeitswelt. Hierbei geht es primär um grundlegende Fragen der Arbeitszeit (z.B. ständige Erreichbarkeit; Umgang mit Höchstarbeitszeiten, Ruhezeiten und Unterbrechungszeiten), maßgebende Fragen des Arbeitsschutzes (v.a. Bildschirmarbeit, Telearbeit, Home Office und Mobile Office) sowie spezielle Fragen des Beschäftigtendatenschutzes unter besonderer Berücksichtigung der Neuregelungen durch die EU-Datenschutzgrundverordnung und des Bundesdatenschutzgesetzes (z.B. Einsatz technischer Systeme im Beschäftigungskontext; Cloud Computing; Bring-Your-Own-Device u.a.).


Seminarinhalte 

  • Einführung
    • Arbeiten 4.0: Problemstellungen und Rechtsfragen für Arbeitgeber
    • Arbeitsrecht 4.0: Zentrale Rechtsthemen für das Arbeiten 4.0
  • Problemfeld Arbeitszeit
    • Begriff der Arbeitszeit
    • Erreichbarkeit = Arbeitszeit?
    • Umgang mit Höchstarbeitszeit, Ruhezeiten und Ruhepausen in der digitalen Arbeitswelt
    • Abgrenzung Arbeitszeit und Freizeit
    • Betriebliche Regelungsmöglichkeiten
  • Problemfeld Arbeitsschutz
    • Verwendung von Bildschirmarbeit
    • Nutzung von Telearbeit, Home Office und Mobile Office
    • Rechte und Pflichten nach dem Arbeitsschutzgesetz
    • Neuregelung der Arbeitsstättenverordnung
  • Problemfeld Datenschutz
    • Datenschutz im Beschäftigungskontext
    • Grundlagen nach DSGVO und BDSG
    • Datenschutzkonforme Datenverarbeitung im Beschäftigungsverhältnis
    • Technisch-Organisatorische Pflichten für (öffentliche) Arbeitgeber
    • Sicherstellung der Betroffenenrechte (Beschäftigte)
    • Handhabung von Datenschutzverletzungen
    • Einzelfragen und Praxisbeispiele
    • Datenschutz-Compliance nach neuem Recht


26. November 2019 – 09:30 Uhr bis 17:00 Uhr

(SSB-Veranstaltungszentrum Waldaupark, 
Friedrich-Strobel-Weg 4 - 6, 70597 Stuttgart)

Experte: RA Markus Kuner
Fachanwalt für Arbeitsrecht
Fachbuchautor, Dozent und Lehrbeauftragte

Teilnahmeentgelt:  
(Umsatzsteuerbefreit)

285,– Euro für Mitglieder des vbw
320,– Euro für Nichtmitglieder
inkl. Mittagessen, Getränke und Unterlagen
Zuschuss von 30 % oder 50 % aus
EU-Fachkursförderung beantragt.

Zielgruppe:

Personalverantwortliche sowie Mitarbeiter/innen aus den Personalabteilungen, Führungskräfte

Anmeldung:

Bitte bis zum 19. November 2019

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Anerkennung durch die AKBW

Diese Veranstaltung wird von der Architektenkammer Baden-Württemberg als Fort-/Weiterbildung mit einem Umfang von 8 Unterrichtsstunden für Mitglieder (nicht Architekten/Stadtplaner im Praktikum) anerkannt.

Sofern Sie Mitglied der Architektenkammer Baden-Württemberg sind, geben Sie bei Ihrer Anmeldung bitte Ihre Mitgliedsnummer im Bemerkungsfeld an.

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